Esther Strauß :: Das Versteck | | Ort: vor dem Landesmuseum Ferdinandeum (Juni 2017) und Künstlerhaus Büchsenhausen, Terrasse (Juli - Sept. 2017) und an einem geheimen Ort in Tirol | |
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„Das Versteck von Robin Hood war der Sherwood Forest, Andreas Hofer versteckte sich auf der Pfandler Alm, Osama Bin Laden in Pakistan, der italienische Mafiaboss Mamma Pelle hinterm Schrank in seinem Haus. Verstecke brauchen aber nicht nur Personen, die von Häschern oder der Polizei gesucht werden. Ein gutes Versteck braucht eigentlich jeder – das ganze Leben lang. Ein gutes Versteck schützt nicht nur vor dem Gefunden-werden, ein gutes Versteck kann mehr. Es erschafft neben Schutz auch eigene Fantasien. Es erzeugt eine intime Parallelwelt – enthoben der Umgebung und der Zeit.“
Vitus H. Weh: Das Versteck - Kristall und Protoyp
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Für das Kunst im öffentlichen Raum Projekt Das Versteck richtet die junge Tiroler Künstlerin Esther Strauß an einem geheimen Ort in Tirol einen Unterschlupf ein. Wer dieses Versteck findet, ist eingeladen, sich in ihm zu verbergen. |
| Foto: Vitus H. Weh
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| | Zur gleichen Zeit wird eine genaue Kopie des Verstecks in der Museumstraße vor dem Innsbrucker Ferdinandeum ausgestellt. Die Besucher_innen der Innenstadt können die Kopie des Verstecks öffnen und sich probeweise in ihr verbergen.
In seiner Form ähnelt das Versteck einer vergoldeten Raumkapsel. Durch eine Öffnung an der
Rückseite kann man in die Kapsel hineinklettern, um sich sitzend in ihr zu verstecken. An der
Vorderseite der Kapsel ist ein kreisrundes Fenster angebracht, das den Blick von außen nach
innen erlaubt.
Das Versteck ist ein Ort, der sich der allgemeinen Kontrolle entzieht. Niemand – auch nicht die
Künstlerin selbst – weiß, wer sich im Versteck verbergen wird. So provoziert das Versteck durch
sein geheimnisvolles Wesen die Fantasie. Wer verbirgt sich in ihm? Was hat den Wunsch aus der
Welt zu sein notwendig gemacht? Und was kann man in einem Versteck, das verbirgt, finden?
Eröffnung: 01. Juni 2017 um 19.00, Landesmuseum Ferdinandeum |
| Foto: Vitus H. Weh
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| |  | | | Esther Strauß (geb. 1986, in Tarrenz / Tirol aufgewachsen) ist Performancekünstlerin und Autorin.
Strauß verlegt ihr Atelier in den Wald, erzählt mit Mut zur Lücke, ist dem leichtherzigen Experiment
auf der Spur. 2015 schläft und träumt sie auf Anna Freuds psychoanalytischer Couch im Sigmund
Freud Museum London.
Zwischen 2005 und 2011 studierte Strauß an den Kunstuniversitäten Linz und Bristol und schließt mit
Diplomen in Performance und Kulturwissenschaften ab. Seither internationale Ausstellungstätigkeit
und zahlreiche Preise, zuletzt: RLB Kunstpreis und Hilde Zach Stipendium. Seit 2015 lehrt Strauß an
der Kunstuniversität Linz, Schwerpunkt art writing. Die Künstlerin lebt, atmet und arbeitet in Wien,
London, Kolkata, Innsbruck, im Gehen. | |
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| Weblinks: http://www.estherstrauss.info |
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